Im Moment scheint es in dem Fall von Lisa aus Berlin noch viele Unklarheiten zu geben. In der russischen und russlanddeutschen Presse (und vor allem auch bei Facebook, Whatsapp und so) wird ganz schön laut geschimpft und gepoltert - gegen die deutsche Polizei und von vielen auch gegen die neuen "arabischen" oder "südländischen" Flüchtlinge insgesamt. Die 13-jährige Lisa, Tochter russlanddeutscher Aussiedler, soll vergewaltigt worden sein und die deutschen Behörden würden das Geschehene vertuschen - so heißt es an vielen Stellen, u.a. auch im populärsten russischen Staatsfernsehen. Wer ein bisschen googelt und nähere Informationen sucht, wird geschockt sein darüber, wie sehr die Russlanddeutschen sich von ausländerfeindlicher Seite beeinflussen lassen. Was auch immer mit Lisa geschehen sein mag: Missbraucht worden ist hier auf jeden Fall eine private (vielleicht tatsächlich schlimme) Geschichte, um öffentlich Angst- und Hassgefühle zu schüren.
Merkwürdig, dass Menschen, die selbst so viele Fluchtgeschichten in ihren Biographien tragen, so verführbar sind...
Was ist tatsächlich geschehen?
BBC.com (27.01.2016): "Дело Лизы Ф." в Берлине и российская пропаганда
Süddeutsche Zeitung (27.01.2016): Vergewaltigungsvorwürfe in Berlin: Russische Regierung mischt sich ein
Spiegel Online (26.01.2016): Angebliche Vergewaltigung einer 13-Jährigen: Russland wirft deutschen Behörden Vertuschung vor
Berliner Zeitung (25.01.2016): "Wir gehen von einvernehmlichem sexuellem Kontakt aus"
FAZ.net (24.01.2016): Liebesgrüße aus Moskau
ZEIT online (21.01.2016): Das missbrauchte Mädchen. Eine Kolumne von Alice Bota
* * *
Stellungnahme der Landsmannschaft zu bundesweiten Kundgebungen mit Beteiligung von Deutschen aus Russland
* * *
Bei YouTube sind Videos wie dieses hier von "AntiProPaganda" zu finden:
Mittwoch, 27. Januar 2016
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen